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Pressemitteilung

Wenn der Schattenspender Strom erzeugt

ÖDP will EEG-Anpassung für Photovoltaik Große PV-Freiflächen bei vielfach leeren Dächern. Ein Umstand den viele Bürger bzw. Landwirte inzwischen auch kritisch sehen. Freifläche sei notwendig, so die ÖDP-Position. Es müssten aber auch Alternativen forciert werden.

„Freifläche ist wichtig, man muss aber auch andere Potentiale erschließen“, meint man bei der ÖDP und will dies voranbringen. (Bild ÖDP)


„Wir plädieren hier für eine differenzierte Sichtweise“, so die ÖDP-Verantwortlichen. Sie stellen dabei klar, dass man prinzipiell zu Freiflächenanlagen stehe. „In unserer Brust schlagen da zwei Herzen“, gibt man unumwunden zu. „Wir machen uns einerseits keine Illusionen, dass eine schnelle Energiewende ohne Freiflächennutzung nicht zu schaffen ist. Auch ist Photovoltaik um ein Vielfaches flächeneffizienter als beispielsweise Biogasproduktion“. Andererseits müsse aber auch über Alternativen nachgedacht werden. „Warum setzen wir bald nur mehr auf Freiflächen-PV? Ich meine, das kann doch noch nicht alles gewesen sein. Es muss auch weitere Alternativen geben“, so ÖDP-Aktiver Sepp Plötz in einer Pressemitteilung seiner Partei. „Grund und Boden wird bald alleine schon auf Grund des massiven Flächenverbrauchs für Industrie, Logistik und Siedlungstätigkeit zum begrenzenden Faktor. Lebensmittelproduktion sollte im Übrigen weiter Priorität genießen. Das ist also nicht beliebig skalierbar, ohne in massive Nutzungskonkurrenzen zu laufen.“ Im Gegensatz zu betonierten Hallenflächen sei die PV-Nutzung aber umkehrbar und die Flächen blieben zudem durchlässig. Sollte sich später eine andere Technik finden, könnten diese wieder einer Agrarnutzung zugeführt werden. „Wir sollten also das eine tun ohne das Andere zu lassen“, so Plötz weiter. Ein Blick auf aktuelle Luftbilder zeige, dass bisher in weiten Teilen unseres Landes immer noch sehr viele Dächer und Quadratkilometer an Parkplätzen ungenutzt sind. „Das sind alles bereits versiegelte Flächen die dringend für die Stromproduktion genutzt werden sollten“, fordert auch Kreisrat Alois Aigner. Solche Maßnahmen würden zwar das Bild eines Ortes gerade bei Parkplatzen verändern. Dem stünden neben der Stromproduktion aber Vorteile wie weniger Aufheizung durch Beschattung und evtl. weniger Kosten beim winterlichen Räumdienst gegenüber. Von der dezentralen Nutzung des erzeugten Stroms beispielsweise durch E-Fahrzeuge gar nicht zu reden. Warum geht hier also kaum etwas vorwärts? Kreisrat Karl Wolf sieht hier in erster Linie die nicht sehr attraktiven Rahmenbedingungen. „Groß-PV auf dem Acker lässt sich nun mal wesentlich einfacher und damit wirtschaftlicher realisieren als Parkplatz- und Kleindachanlagen“, so seine Analyse. Hier müsse Habeck also noch deutlich nachlegen. Auch auf Grund tendenziell steigender Preise und Finanzierungskosten müsse das EEG dringend weiter angepasst werden. Mit gutem Beispiel vorangehen müsse aber auch die öffentliche Hand. Hier insbesondere die Kommunen, so die ÖDP-Kommunalpolitiker. „Wir denken hier u.a. an eine PV-Parkplatzoffensive“, ergänzt Hans Plötz abschließend.

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