Pressemitteilung
Selbstverpflichtung Nachhaltige Landkreisgebäude. ÖDP will nachwachsender Rohstoffe voranbringen.
Der Landkreis soll sich verpflichten, seine Liegenschaften künftig in einer weitgehend CO2-neutralen Bauweise zu errichten bzw. dies auch bei Sanierungen zu berücksichtigen. Das ist der Tenor eines Antrags der Kreistagsfraktion ÖDP/Aktive Bürger über den demnächst der Kreistag entscheiden soll. Wo sachlich gerechtfertigt, soll eine Sanierung aus Gründen der Ressourcenschonung den Vorzug erhalten, heißt es dort weiter. Diese Zielsetzung soll nach ÖDP-Ansicht jetzt der Landkreis zur Selbstverpflichtung erheben.
Anlass dazu ist auch die mehrfach im Kreistag diskutierte Frage nach Holzbauten. „Wir wurden hier in der Vergangenheit von der Verwaltung vielfach in einem Stadium konfrontiert, wo die Würfel für eine herkömmliche betonbasierte Bauweise bereits gefallen waren“, erinnert sich Fraktionssprecher Karl Wolf. Künftig soll eine umgekehrte Vorgehensweise zum Zuge kommen. Holz soll zur neuen Standardbauweise werden, was bei sachlicher Notwendigkeit konventionelle Bauten natürlich nicht grundsätzlich ausschließt aber eine Begründung erfordert. Nachhaltigkeit beinhalte zudem weitere Gesichtspunkte: So dürfe es kein Landkreisgebäude mehr ohne regenerative Beheizung geben. „Was ein Gebäude nicht an Energie verliert braucht auch nicht zugekauft werden. Ein Passivhausstandard muss deshalb zur Regel werden“. Auch die Nutzung von Sonnenenergie auf den Dächern müsse zur Selbstverständlichkeit werden. Flächensparen sei ein Gebot der Stunde: Mehrstöckige Bauweisen müssten deshalb zum Standard werden. Weg vom Kunststoff hin zu mehr Anwendung von Holz müsse auch bei der Möblierung gelten. Wer Klimaschutz möchte, werde an der Nutzung von Holz nicht vorbeikommen, so die Antragsbegründung. Dieses zu verheizen sei richtig, aber nur eine Seite der Medaille: Dessen CO2-Speicherfunktion komme dauerhaft erst bei der langfristigen Nutzung vor allem als Baustoff zum Tragen. Bauten werden durch Verwendung von Holz zur Kohlenstoffsenke, weil der dort gebundene Kohlenstoff über Generationen gespeichert werde. Da dies nebenbei regionale Wirtschaftskreisläufe stärkt, erhofft man sich Unterstützung von Landwirten auch aus anderen Fraktionen. Im Übrigen schaffe der Baustoff Holz ein gutes Raumklima und sorge für mehr Wohlbefinden. Untersuchungen würden belegen, dass sich Leben, Wohnen und Arbeiten in einer Umgebung mit viel Holz positiv auf die Gesundheit auswirke. „Gerade in öffentlichen Gebäuden wie Schulen sollte das ein Argument sein“. Vielfach werde auch das Vergaberecht als Hindernis vorgebracht: „Das ist vom Tisch“, so die Kreisräte übereinstimmend. Wenn eine Kommune wirklich Holz wolle, sei sie auch vergaberechtlich auf der sicheren Seite. Dem enormen Flächenverbrauch müsse noch mehr als bisher entgegengewirkt werden. Wo immer sachlich möglich, ist deshalb eine mehrstöckige Bauweise anzustreben. „Es ist nicht so, dass es im Landkreis nicht bereits jetzt positive Ansätze gibt“, stellt man bei der ÖDP klar. Man habe in den Gremien ja immer dafür geworben. Allerdings gebe bei entsprechenden ehrgeizigen Zielen noch reichlich Luft nach oben. Kommunen müssten hier mit gutem Beispiel vorangehen.
Bild: Sehr positive Ansätze aber auch noch viel Luft nach oben, was Klimaschutz bei Landkreisbauten betrifft sieht man bei der ÖDP Kreistagsfraktion.