Pressemitteilung
ÖDP gibt sich etwas enttäuscht
Lichtblick: Wiedereinzug in Bezirk gelungen - Etwas enttäuscht gibt sich die ÖDP über den Ausgang der Wahlen im Landkreis. Vor dem Hintergrund eines für eine ökologisch orientierte Gruppierung derzeit schwierigen Umfeldes müsse man mit dem Ergebnis aber zufrieden sein. Angesichts des eigenen „Sparwahlkampfes“ habe man sich vor dem Hintergrund der geführten Materialschlacht ganz gut geschlagen.
Gemischte Gefühle beim ÖDP Kreisverband: Große Freude einerseits über den Wiedereinzug in den Bezirkstag, andererseits natürlich Enttäuschung über den verpassten Landtagseinzug. Mit bayernweit 27.000 Stimmen Zuwachs konnte die ÖDP die absolute Zahl an Unterstützern zwar steigern, konnte dies aber durch die etwas höhere Wahlbeteiligung nicht für sich nutzen und blieb bei den 2 % der letzten Wahlen hängen. Für Dr. Helmut Pix eine der bitteren Pillen dieser Wahl die Tatsache, dass ausgerechnet eigene Erfolge das Umfeld für die ÖDP schwieriger gemacht hätten: "Im letzten Landtagswahlkampf trat die CSU noch für Atomkraft, Donauausbau und Gentechnik an. Wir haben diese CSU-Positionen jahrelang bekämpft und recht bekommen". Nachdem die CSU hier die Gegensätze vermeintlich begradigt hat, bringe dies für die ÖDP natürlich ein schwierigeres politisches Umfeld mit sich. Was die Stimmkreisebene betrifft, komme natürlich auch zum Tragen, dass hier die Grünen mit der Kreisverbandsneugründung wieder besser vor Ort vertreten sind. Schwer zu kämpfen habe man mit der Problematik des „geteilten“ Stimmkreises. Bekanntlich umfasst dieser auch das Gebiet des südwestlichen Landkreises Landshut. „Da sind örtliche Kandidaten halt nicht bekannt“. Großer Wahlkampf gegen die Materialschlacht der Mitbewerber ist hier für eine Kleinpartei einfach nicht zu stemmen. So habe man in den Gemeinden des eigenen Kreisverbandes wesentlich bessere Ergebnisse zu verzeichnen als im Nachbarlandkreis. Hinzukomme, dass Proteststimmen, etwa wegen der Euro-Problematik, an Gruppierungen wie die Bayernpartei gegangen seien. In einer Analyse berichtet Dr. Helmut Pix von durchaus guten Einzelergebnissen. So hätten die Kandidaten in ihren Heimatgemeinden überwiegend wieder zweistellig abgeschnitten. Erfreulich die guten Ergebnisse in Landau. Hier habe der gute Start der dortigen Ortsgruppe neuen Schub gebracht. Den Kopf in den Sand stecken will man bei der ÖDP indes nicht. Die Bevölkerung werde schnell merken, dass die CSU mit ihrer wiedererlangten absoluten Mehrheit viele Positionen wieder revidiere. Es gäbe dort genug konservative Kräfte, die hier nur darauf warten. „Wir werden uns nun gezielt auf die Kommunalwahlen im März vorbereiten“, so Dr. Pix abschließend. Zudem habe man Hoffnung auf den Einzug ins Europaparlament. Hier gibt es keine 5%-Hürde mehr. Weiter werde man die Parlamentsparteien wie bisher durch außerparlamentarische Aktionen und Petitionen „in Bewegung halten“.